Es ist Wochenende und ich muss dringend noch etwas arbeiten. Was für ein innerer Stress. Für meinen Engel ist es Zeit zum Schlafen und diese Zeit nutze ich. Ausgerechnet heute aber will die Maus nicht schlafen. Liegt es an mir?
Vielleicht kennst du das auch? Diesen inneren Stress? Du machst alles wie immer – die Routine, mit der du dein Baby ins Bettchen bringst – aber im Kopf bist du schon bei den Aufgaben, die du gleich erledigen möchtest. Keine gute Idee. Das habe ich gelernt. Denn so entsteht Stress und das Einschlafen wird zur Tortur.
Diese schönen Winzlinge, die uns so viel Freude bereiten, spüren alles. Unsere Unruhe, Abwesenheit, unseren Kummer, inneren Stress, unsere Sorgen, Ängste und unsere Liebe.
Wie oft habe ich, während ich neben meinem Engel lag oder während ich ihre Hand hielt, an den Haushalt gedacht, eine Story gepitcht oder eine E-Mail verfasst. Alles im Kopf. Neben mir das Baby, das einschläft. Und wenn ich hinaus schleiche, die Klinke gerade in der Hand, höre ich das Meckern aus dem Bett. Leise.
Also alles auf Anfang. Singen. Streicheln. Warten. Neuer Versuch. Hinaus. Aber schnell.
Und dann beginnt die Spirale. Ein Teufelskreis. Und je länger es dauert, dass die Kleine einschläft, desto unruhiger werde ich. Da waren doch all die Dinge, die ich erledigen wollte. Der Haushalt. Etwas essen. Auf dem Sofa liegen. Einen Anruf machen. Den Text noch einmal überfliegen. Eine Passage schreiben. Und.. und.. und. Peng: innerer Stress.
Tja. Mein Kopf und meine Gefühle hindern mein Kind am Schlafen. Diese kleinen Wesen sind so emphatisch, dass sie alles fühlen, was wir fühlen. Sie sind eins mit uns, noch immer, obwohl sie nun hier auf dieser Welt sind und nicht mehr in unseren Bäuchen.
Fazit: Denke an nichts. Vergiss die Dinge, die du erledigen willst. Und wenn es nicht geht, dann atme ein, atme aus, atme ein und atme aus – solange bis du nicht mehr denkst und zur Ruhe kommst. Das ist der einzige Weg. Und wenn der Schatz dann eingeschlafen ist, kannst du überlegen, was du mit der zeit anfängst.